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Neue Richterkennzeichnung ab Frühjahr 2026
08.11.2025
Mehr Sichtbarkeit und Transparenz auf allen Turnierplätzen
Mehr als 1.000.000 Starts gibt es jährlich auf Turnieren in Deutschland. Die Reiter bereiten ihre Pferde auf Vorbereitungsplätzen auf den Start vor. Hier ist stets ein Richter zugeteilt, der Aufsicht führt. Nach der Auswertung eines wissenschaftlich begleiteten Pilotprojekts hat sich die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) gemeinsam mit den Landesverbänden und der Deutschen Richtervereinigung (DRV) nun dazu entschieden, Richter künftig noch deutlicher zu kennzeichnen.
Ab Frühjahr 2026 tragen Richter deutschlandweit eine Akkreditierung. Mit dem Ausweis, der gut sichtbar getragen wird, sollen Richter am Vorbereitungsplatz noch besser zu erkennen sein. Das ist aus verschiedenen Gründen sinnvoll: Zum einen ergab ein Pilotprojekt im Pferdesportverband Westfalen, dass sich die Kommunikation zwischen Reiter und Pferd noch weiter verfeinert, wenn Reiter wissen, welche Person als Richter am Vorbereitungsplatz verantwortlich ist und auch bei Fragen zur Verfügung steht. In dem Fall erhöht sich zudem die Aufmerksamkeit für das eigene Pferd noch stärker. Zum anderen hatte das Tragen einer Akkreditierung auch positive Effekte auf die Richter: Sie fühlten sich noch präsenter und hatten mehr positive Interaktionen mit den Reitern als ihre Kollegen, die in der Studie keine Akkreditierung trugen. Ebenso war es in der Studie für Zuschauer und Begleitpersonen leichter, den Richter zu identifizieren, um Rückfragen zu stellen. So soll es auch in Zukunft sein.
Begleitet wurde die Pilotstudie im Herbst 2023 von der niederländischen University Van Hall Larenstein. Eine Befragung von Reitern, Besuchern und Begleitpersonen ergab: Eine gut sichtbare Akkreditierung verbessert die Kommunikation, schafft Vertrauen und sorgt für ein transparentes und vertrauenswürdiges Umfeld. Die Präsenz der Richter am Vorbereitungsplatz soll so noch weiter hervorgehoben werden. Zugleich ist es gelebte Praxis, dass Richter die Prüfungsvorbereitung beaufsichtigen, mit Reitern im Austausch stehen und eingreifen, wenn dies situationsbedingt erforderlich ist.
„Auf größeren Turnieren hat sich bereits gezeigt, dass durch eine erkennbare Kennzeichnung der Verantwortlichen mehr Transparenz gegeben ist und Bedenken oder Zweifel am angemessenen Handeln sehr schnell geklärt werden können. Damit funktioniert die Kommunikation zwischen Reitern, Trainern und Richtern, sowie bei Bedarf mit den Zuschauern deutlich besser. Ob es ein Schild, eine Akkreditierung oder ein identifizierbares Kleidungsstück ist, spielt dabei keine entscheidende Rolle“, unterstreicht Thies Kaspareit, Leiter der Ausbildung bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), die Idee hinter der neu eingeführten Akkreditierung.
Die Landesverbände und die Deutsche Richtervereinigung verantworten die Initiative für mehr Transparenz und eine verbesserte Sichtbarkeit der Richter auf Turnieren gemeinsam mit der FN. fn-press/sag, Foto: FN-Archiv
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