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Langenhagen: Sophie Vogg ist Deutsche Amateur-Meisterin Vielseitigkeit

14Sep.25
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14.09.2025

Zum neunten Mal fand 2025 die Deutsche Amateurmeisterschaft Vielseitigkeit statt, zum siebten Mal wurde sie in Langenhagen-Twenge ausgetragen. Der Titel ging an Sophie Vogg mit Guy de Beauvallon, gefolgt von Annika Möritz mit Jamira und Christel Heyl mit Emery TCH.

Mittlerweile hat sich bei der DAM Vielseitigkeit ein fester Teilnehmerstamm entwickelt. Auch die neue Deutsche Amateur-Meisterin Sophie Vogg aus Tasdorf war bereits 2018 einmal am Start – damals noch unter ihrem Mädchennamen Pritschau – und belegte mit Careless Cricket Platz zwölf. In den vergangenen beiden Jahren nahm sie dann mit Guy de Beauvallon (v. Contendro I) – übrigens ein Hochzeitsgeschenk ihrer Schwiegermutter Danièle Vogg – am Amateurchampionat teil und landete mit ihm auf dem Bronzerang. Auch in diesem Jahr startete sie in der Dressur zunächst von Platz drei der DAM-Wertung (34,2 Minuspunkte), konnte sich dann jedoch dank zweier blitzsauberen Runden im Parcours und im Gelände die Goldmedaille sichern. „Es war einfach eine tolle Runde. Der Kurs war freundlich und flüssig und ließ sich richtig gut reiten“, freute sich Vogg über ihren Erfolg. Großes Lob zollte die dreifache Mutter, die in Tasdorf selbst Turnierveranstaltungen ausrichtet, auch dem Veranstalter Langenhagen. „Was sie hier auf die Beine stellen, ist großartig. Ich weiß das sehr zu schätzen und kann den Verantwortlichen nur meinen Respekt aussprechen.“

Eine Nullrunde im abschließenden Gelände gelang auch „Dressursiegerin“ Anika Möritz und ihrer zwölfjährigen, selbst gezogenen Stute Jamira (v. Donauklang). Mit einem Abwurf im Springen war das Paar zwischenzeitlich zwar einmal auf den vierten Rang abgerutscht, konnte am Ende aber aufs Podium zurückkehren. Endstand: 38,0 Minuspunkte – Platz zwei. Für die 25-jährige Projektingenieurin aus dem sächsischen Hartmannsdorf-Reichenau war dies bereits der zweite große Erfolg in diesem Jahr nach Gold und Team-Silber bei den Europameisterschaften der Ländlichen Vielseitigkeitsreiter in Minderhout. Pech in Langenhagen hatte dagegen ihre Teamkollegin Tabea-Marie Meiners mit Ella M. Ein früher Vorbeiläufer im Kurs kostete sie 20 Minuspunkte und Zeitfehler, so dass sie vom dritten Platz nach Dressur und Springen ins hintere Feld durchgereicht wurde.

Die Bronzemedaille ging stattdessen an die Rheinländerin Christel Heyl, vor zwei Jahren noch Vize-Amateurchampions in Langenhagen. Sie hätte sogar noch Aussichten auf den Sieg gehabt, diese Hoffnungen wurden jedoch durch vier Zeitstrafpunkte im Gelände vereitelt. Ihr Endstand 38,1 Minuspunkte. Ihr Pferd, die neunjährige Stute Emery THC (v. Caruso), hat die Diatassistentin aus Uedem dreijährig in der Thürengeti gekauft und selbst ausgebildet. Mittlerweile sind sie nicht nur in Drei-Sterne-Vielseitigkeitsprüfungen, sondern auch in M-Springen platziert. Es sei aber immer schwer, gegen die Profis anzutreten, so Heyl. „Eine Sonderwertung für Amateure, wie hier die Deutschen Meisterschaft, ist daher eine tolle Sache.“

Der Sieg in der offenen Wertung des CCI3*-S ging an Antonia Baumgart mit Ris de Talm (30,3 Minuspunkte) vor einem weiteren Mitglied des deutschen Silberteams der Ländlichen EM, Felicia von Baath mit Donna Fiderella (30,9), die sich damit damit den Titel der Landesmeisterin sicherte. Dritte wurde Smilla Maline Philipp mit Promising Pete TSF (31,6).

Deutsches Amateurchampionat: Sieg für Friederike Paradies

Zum dritten Mal wurde im Rahmen einer Zwei-Sterne-Prüfung (CIC2*-S) für die Jahrgänge 1999 und älter auch der Titel des Deutschen Amateurchampions vergeben. Dieser ging an die Düsseldorferin Friederike Paradies, die ebenfalls zu den „Stammkunden“ des Turniers in Langenhagen gehört. Von 2017 und 2020 nahm die Mitarbeiterin des Rheinischen Pferdesportverbandes (PSVR) regelmäßig an den DAM teil. Nun startete sie mit der erst achtjährigen For Romance I-Tochter Fallon B und landete auf Anhieb einen Start-Ziel-Sieg im Amateurchampionat. Dank eines Dressurergebnisses von nur 24,7 Minuspunkten und einem fehlerfreien Springen konnte sich Paradies und ihre Hannoveraner Stute sogar 4,4 Zeitstrafpunkte im Gelände leisten, ohne den Titel zu gefährden. Endstand: 29,1 Minuspunkte. „Lola“ (Fallon B) möchte immer alles richtig machen, ist jedoch generell ein sehr vorsichtiges Pferd. Das ist erst ihre zweite Vielseitigkeitssaison und die erste Zwei-Sterne-Prüfung überhaupt. Dass an diesem Wochenende alles so geklappt hat und es zum Titel gereicht hat, freut mich umso mehr. Ich bin sehr stolz auf sie!“, sagte die Friederike Paradies.

Über Silber freuen konnte sich die Tierärztin Dr. Bernadette Kögel aus Warmsen, die die Prüfung mit der Hannoveraner Schimmelstute Coco Diki (v. Clinton) mit ihrem Dressurergebnis von 33,5 Minuspunkten beendete. Die Bronzemedaille ging an Johanna Voelkel-Hilbrich mit dem Fuchswallach Alf PH (v. Alaba) mit 36,0 Minuspunkten. Die offene Wertung des CCI2*-S gewann – ebenfalls in einem Start-Ziel-Sieg Anna Siemer mit der achtjährigen Stute Kiss Me (23,9 Minuspunkte) vor Pietro Grandis mit Zucker (27,6 Minuspunkte) und Ben Leuwer mit Christ William (29,1). fn-press/Hb


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