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Hagen a.T.W.: Moritz Treffinger gewinnt Piaff-Förderpreis-Finale

29Sep.25
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29.09.2025

Platz fünf für Pia-Carlotta Gagel

Das Triple ist perfekt: Nach dem deutschen U25-Meistertitel, Kür-Gold bei den U25-Europameisterschaften gewinnt Moritz Treffinger mit Cadeau Noir auch das Finale im Piaff-Förderpreis 2025, Preis der Liselott Schindling Stiftung zur Förderung des Dressursports, in Hagen am Teutoburger Wald. Zweite und Dritte werden seine Teamgold-Kolleginnen der EM, Anna Schölermann beziehungsweise Elisabeth von Wulffen.

Nach vielen Jahren in Stuttgart, sollte das Finale im Piaff-Förderpreis eigentlich zum zweiten Mal im Rahmen des CHI in Donaueschingen ausgetragen werden. Nach der Absage des Traditionsturniers musste jedoch kurzfristig ein neuer Veranstalter gefunden werden. In die Bresche sprang Ullrich Kasselmann, der die 26. Auflage des Serien-Finales spontan ins Programm seiner „Covalliero Dressage Days“ aufnahm. Insgesamt acht Paare konnten sich über vier Stationen, darunter auch die Deutsche U25-Meisterschaft in Balve, für den Start in Hagen a.T.W. empfehlen.

Nach einer Vorbereitungsprüfung (U25 Grand Prix) ging es am Samstagabend bei Flutlicht ins entscheidende Finale, einem „regulären“ Grand Prix. Unter den acht Teilnehmern befand sich áuch – bis auf Felicitas Hendricks und Drombusch OLD – das komplette Goldteam der U25-Europameisterschaften von Kronberg. Das Trio wurde seiner Favoritenrolle gerecht und machte am Ende die Plätze auf dem Podium unter sich aus. Allen voran Moritz Treffinger, der in diesem Jahr auch zwei der Stationen des Piaff-Förderpreises gewinnen konnte: in Mannheim mit Fiderdance, in Balve mit Cadeau Noir. Mit seinem EM-Pferde, dem 15-jährigen Hannoveraner Hengst von Christ – De Niro, trat der 22-jährige Reiter vom Gestüt Bonhomme dann zum Finale in Hagen an und konnte mit ihm direkt die Vorbereitungsprüfung gewinnen. Auch im Finale ließ das Paar keinen Zweifel an seiner Dominanz aufkommen. „Das war ein wirklich guter Grand Prix mit Höhepunkten im starken Galopp, den Pirouetten und fliegenden Wechseln“, sagte Bundestrainerin Monica Theodorescu. Treffinger selbst sagte: “Ich bin einfach dankbar, dass wir die Saison mit einem großartigen Abschluss krönen konnten. Ich konnte ganz entspannt in die Aufgabe reiten, denn ich hatte bereits ein tolles Jahr und hätte den Sieg auch jeder meiner Mitstreiterinnen gegönnt. Wir unterstützen uns alle gegenseitig, und dass es jetzt so gut gelaufen ist und wir drei ganz vorne stehen, ist einfach fantastisch. Ich freue mich riesig darüber.”

Mit einem Ergebnis von 72,800 Prozent verwiesen Moritz Treffinger und Cadeau Noir ihre EM-Teamkollegin und Einzeleuropameisterin Anna Schölermann auf Platz zwei. Der Bereiterin im Stall von Hubertus Schmidt gelang mit Springborgs Guardian im Gegensatz zur Vorbereitungsprüfung eine nahezu fehlerfreie Runde, die sich zudem durch gute Losgelassenheit auszeichnete. Sie wurde mit 70,200 Prozent belohnt.

Auf dem dritten Platz landete Elisabeth von Wulffen. Auch sie konnte im Vorfeld mit Vis à Vis eine Station der Serie gewinnen. Im Finale sattelte sie allersdings ihr EM-Pferd, den 13-jährigen Westfalen Triple A (v. Totilas). Das Paar steigerte sich im Verlauf der Prüfung zunehmend und kam nicht zuletzt dank einer gelungenen Galopptour auf 69,58 Prozent. „Triple A war zuerst ein bisschen guckig. Aber die ganze Prüfung war sehr sauber, immer sehr korrekt und akkurat. Und die beiden zeigten die beste Zick-Zack-Traversale dieser Prüfung“, sagte Monica Theodorescu. „Insgesamt betrachtet war es hier in Hagen ein schönes und würdiges Finale, bei dem wirklich gut geritten wurde.“

Pia-Carlotta Gagel und Riccio reiten auf Platz fünf

Auf Platz vier ordnete sich Selina Söder mit dem zehnjährigen Rheinländer Vita di Lusso und 68,720 Prozent ein. Und auch die Siegerin der Serien-Station in Donzdorf, Pia-Carlotta Gagel, ordnete sich im Finale hinter den EM-Reitern ein. Im Sattel von Riccio wurde sie mit 67,98 Prozent Fünfte.

Ein positives Fazit des Finales zog der für die Altersklasse U25 zuständige Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen: “Wir sind sehr dankbar, dass wir das Finale auf der großzügigen Anlage der Familie Kasselmann durchführen konnten. Die Befürchtungen, dass es mit dem Flutlicht Schwierigkeiten geben könnte, haben sich glücklicherweise nicht bewahrheitet. Ich habe gesagt, das ist wie eine hell beleuchtete Reithalle — es ist alles in Ordnung. Moritz hat sein Highlight so erreicht, wie er es sich vorgenommen hat, und dafür gebührt dem gesamten Team ein besonderer Glückwunsch. Eine solche Stabilität über die gesamte Saison hinweg zu halten, ist bemerkenswert und zeugt von einem sehr sicheren Management. Auch bei den weiteren Platzierten sind wir äußerst zufrieden, dass die Pferde in den geforderten Lektionen bereits viel Festigkeit zeigen und die jungen Reiter diese anspruchsvolle Aufgabe so gut meistern. Das lässt mich optimistisch in die Zukunft blicken. Die Paare sind auf einem vielversprechenden Weg, und wir freuen uns, wenn es so weitergeht.” fn-press/Hb/Raabe


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