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FN treibt Schutz vor sexualisierter Gewalt weiter voran

23Mai25
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23.05.2025

Austausch mit dem FN-Betroffenenrat

2021 richtete die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) als erster Sportverband einen Betroffenenrat für sexualisierte Gewalt ein. Mitte Mai traf sich Dr. Dennis Peiler, stellvertretender Vorsitzender der FN, mit den Mitgliedern. Das Gespräch fand mit Blick auf die sich dem Ende neigende vierjährigen Amtszeit des Gremiums im September 2025 statt. Gemeinsam wurde auf die bisherige Arbeit zurückgeblickt sowie über die künftige Zusammenarbeit der Mitglieder des Betroffenenrates und des Verbandes gegen sexualisierte Gewalt im Pferdesport gesprochen.

Der FN-Betroffenenrat wurde vor dreieinhalb Jahren als Modellprojekt ins Leben gerufen. Ziel war es, betroffenen Personen eine direkte Stimme im Verband zu geben und das Engagement gegen sexualisierte Gewalt im Pferdesport nachhaltig zu stärken. In den vergangenen Jahren hat das Gremium wichtige Impulse gesetzt und zum Aufbau eines sensibleren, strukturierteren Umgangs mit dem Thema beigetragen.

Der Verband würdigt die Arbeit des Rates ausdrücklich und bekräftigt, dass auch künftig betroffene Personen in die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt eingebunden bleiben. „Die Perspektive von Betroffenen ist unverzichtbar, wenn es um glaubwürdige und wirksame Präventions- und Interventionsstrukturen geht“, betonte Dr. Peiler im Anschluss an das Gespräch.

Für die Beratung Betroffener kooperiert die FN bereits seit 2011 mit einer externen, unabhängigen Anlaufstelle. Seit 2020 besteht diese Kooperation mit dem Verein N.I.N.A. e.V., bei dem Betroffene von sexualisierter Gewalt sich niedrigschwellig, anonym und kostenfrei melden können. Diese Struktur hat sich bewährt und wird auch weiterhin Bestandteil des Schutzkonzepts sein

Die FN war zudem an der Entwicklung eines Safe Sport Codes beteiligt, der gemeinsam mit der Deutschen Sporthochschule Köln erarbeitet und im vergangenen Jahr vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) verabschiedet wurde. Das Musterregelwerk reagiert auf gesellschaftliche und politische Entwicklungen und erweitert den Gewaltbegriff – es schließt alle Formen interpersonaler Gewalt ein, auch solche unterhalb der strafrechtlichen Schwelle.
„Unser Ziel bleibt unverändert: Wir wollen, dass der Verein, der Betrieb, der Stall sichere Orte für jeden sind. Dazu gehört auch die Weiterentwicklung unserer internen Strukturen und der offene Dialog mit Betroffenen und Fachleuten“, sagt Dr. Dennis Peiler.

Der konstruktive Austausch mit dem Betroffenenrat soll in den kommenden Monaten fortgesetzt werden, um zentrale Erfahrungen aus vier Jahren Ratsarbeit in die nächste Phase des Schutzprozesses einfließen zu lassen.

Informationen zum Thema sexualisierte Gewalt im Pferdesport des PSV Hannover


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