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CHIO Aachen: Voltigier-Wettkämpfe mit starkem Auftakt

29Juni25
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29.06.2025

Der erste Entscheidungstag beim CHIO Aachen 2025 ist vorbei – und die neuen Sieger stehen fest. In der Teamwertung setzte sich zum vierten Mal in Folge das Team NORKA Automation des VV Köln-Dünnwald mit einer eindrucksvollen Vorstellung durch. Bei den Damen überzeugte Alice Layher (Brackenheim) während sich bei den Herren Bela Lehnen (Moers) an die Spitze setzte. Auch im Doppelvoltigieren präsentierten sich die drei deutschen Paare gut und liegen derzeit auf Rang zwei, drei und vier.

Seit beinahe zwei Jahrzehnten gehört das Voltigieren zum Programm des CHIO Aachen. Als fester Bestandteil des Weltfests des Pferdesports begeistert die Disziplin am ersten Wochenende das Publikum in der traditionell ausverkauften Albert-Vahle-Halle. Den ersten Titel des Wochenendes sicherte sich einmal mehr das Team NORKA Automation des VV Köln-Dünnwald: Mit dem vierten Sieg in Folge verewigten sich die Rheinländer damit erneut auf der prestigeträchtigen Siegertafel am Soerser Hauptstadion und zeigten, dass sie definitiv bereit sind, auch den Europameistertitel von 2023 beim Championat Ende Juli in Stadl-Paura (AUT) zu verteidigen.

Bereits nach der Pflicht lag die Mannschaft mit einer starken Wertung von 8,238 und einem Abstand von über einem Zähler klar in Führung und hielt diesen Vorsprung mit einer herausragenden Kür (8,742). Mit einer Gesamtnote von 8,540 war dem Team rund um Longenführerin Alexandra Knauf und den Wallach Ecuador der Sieg nicht mehr zu nehmen.

Dahinter reihte sich das Team des RFZV St. Hubertus Herne ein, das mit soliden Leistungen (Pflicht: 7,222, Kür: 8,078) insgesamt 7,736 Punkte erzielte. Wie im letzten Jahr hatte das Team leider in der Vorbereitung auf das Turnier Pech und musste verletzungsbedingt kurzfristig auf Ersatzpferd Balou an der Longe von Stefan Lotzmann setzen. Den dritten Platz sicherte sich die Mannschaft aus Schweden mit einer Endnote von 7,427.

Ein besonderer Moment folgte direkt nach dem Gruppenwettbewerb: Alexandra Knauf, langjährige Leistungsträgerin des Voltigiervereins Köln-Dünnwald, wurde für ihre unzähligen sportlichen Erfolge der vergangenen Jahrzehnte geehrt und feierlich zur Voltigiermeisterin ernannt. Bundestrainer Kai Vorberg und die ehemalige Bundestrainerin Ulla Ramge würdigten Knaufs beeindruckende Karriere und ihr Engagement im Voltigiersport im Namen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).

Deutsches Podium im hochklassigen Damenfinale

Anschließend lieferten sich die Damen ein enges Duell um die Spitze – mit einem rein deutschen Podium und allen drei Damen mit einer Endwertung von knapp über 8,3. Am Ende setzte sich Alice Layher (Brackenheim) knapp gegen ihre Konkurrentinnen durch und sicherte sich damit ihren ersten Sieg im Preis der Sparkasse. Mit der 18-jährigen Stute Candy, vorgestellt von Daniel Zembrot, zeigte Layher über alle drei Umläufe hinweg eine konstante Leistung. Bereits nach der Pflicht in Führung liegend (8,434), Rang zwei im Technikprogramm (8,073) und dem dritten Platz in der Kür (8,388) kam die zweitplatzierte aus dem vergangenen Jahr auf ein starkes Gesamtergebnis von 8,321.

Mit einem Rückstand von nur 0,004 Punkten belegte Alina Roß, die mit dem 15-jährigen Rappen Baron R an der Longe von Vater Volker Roß einen starken Auftritt zeigte, Rang zwei. Besonders in der Kür punktete die 24-Jährige aus Userin mit der höchsten Wertung des Tages (8,493), musste sich in der Endabrechnung jedoch mit 8,317 sehr knapp geschlagen geben.

Den dritten Platz sicherte sich die Vorjahressiegerin Kathrin Meyer mit ihrem Fuchs Capitain Claus OLD und Gesa Bührig an der Longe. Mit der besten Techniknote (8,264) und einer insgesamt sehr guten Leistung (Endnote: 8,305) komplettierte sie das deutsche Podium.

Auf Rang vier landete Danielle Bürgi aus der Schweiz mit Bartelino und Lisa Huber (8,222), gefolgt von Ronja Kähler (Stahnsdorf), die mit Busta Rhymes MK und ihrer Schwester Josephine Kähler an der Longe eine sehr ausdrucksstarke Kür präsentierte und auf ein Gesamtergebnis von 8,205 kam.

Deutsches Trio dominiert Herrenkonkurrenz

Und auch im Wettbewerb der Einzelvoltigierer setzten sich gleich drei deutsche Herren in der internationalen Konkurrenz durch. Den Sieg sicherte sich Bela Lehnen (Moers) auf dem 15-jährigen Wallach Formel 1 D.C., longiert von Alexandra Knauf. Der Sieger des diesjährigen Preis der Besten präsentierte sich bei seinem ersten Einzelstart in Aachen in allen drei Umläufen hochkonzentriert und konstant stark: Nach einem soliden Pflichtdurchgang (Wertnote: 8,373) zeigte er das beste Technikprogramm (8,290) und beendete den Wettkampf mit einer harmonischen Kür (8,450). Das bedeutete in der Gesamtwertung 8,391 Punkte – und Platz eins.

Thomas Brüsewitz (Köln) auf William II Z, longiert von Maik Husmann, überzeugte vor allem mit der besten Pflicht (8,501) und der Kür (8,395). Nach einem soliden Technikprogramm (8,110) und seiner gut geturnten Kür zum Thema “Banksy” (8,395) landete der amtierende deutsche Meister mit 8,351 Punkten auf Rang zwei – nur knapp hinter seinem Vereinskollegen Lehnen. Jannik Heiland (Wulfsen) machte das deutsche Podium vollständig. Mit dem 14-jährigen Hannoveraner-Wallach San Djamiro, mit dem er erstmals im Einzel antrat, und Longenführerin Barbara Rosiny zeigte er die beste Kür, die mit 8,574 Punkten belohnt wurde. Insgesamt erzielte Heiland 8,334 Punkte und sicherte sich Rang drei. Der Niederländer Sam dos Santos wurde mit 8,283 Punkten Vierter, gefolgt vom französischen Vorjahressieger und amtierender Weltmeister Quentin Jabet (8,199 Punkte). Leon Huesgen (Neuss) konnte aufgrund seines etwas nervösen Vierbeiners Diamond Sky (Longenführerin: Stefanie Eggink) nicht ganz seine Leistung abrufen und belegte Rang sieben (7,867 Punkte).

Am morgigen Sonntag startet das Programm um 9.30 Uhr mit der Entscheidung im Doppelvoltigieren. Den krönenden Abschluss bildet ab 14 Uhr der prestigeträchtige Nationenpreis, bei dem je zwei Mannschaften aus Deutschland und den Niederlanden an den Start gehen. fn-press/Carolin Christmann/Vaulting World


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