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Bundesnachwuchschampionat Vielseitigkeit: Gold und Silber für Hannover

10Aug.25
Bundesnachwuchschampionat Vielseitigkeit 2025 PSV Hannover

10.08.2025

Die Sieger im Bundesnachwuchschampionat Vielseitigkeit 2025 kommen aus Hannover und Westfalen. In zwei Abteilungen – Pferde und Ponys – ermittelten die Nachwuchsvielseitigkeitsreiter aus ganz Deutschland in sechs Teildisziplinen – Dressur, Springen und Geländeritt, Vormustern, Theorie und Geländelauf – ihre Champions.

Für Claus Erhorn war es das vorerst letzte Bundesnachwuchschampionat. Rund 25 Jahre lang begleitete der Reitmeister und Mannschaftsolympiasieger aus Luhmühlen die Hannoveraner Teams als Landestrainer zu Bundesveranstaltung und Meisterschaften, ab kommendem Jahr sollen nun andere diese Aufgabe übernehmen. In Warendorf vergoldeten ihm Justus Seegel mit Calina, Svea Lilly Meisel mit Chippie, Hanna Niessen mit First Class GS, Celina Weis mit Cornet’s Cylano, Marie Schreiber mit MaMa’s Gladness den Abschied mit einem Sieg in der Teamwertung Pferde (Endstand 375,1) sowie Platz zwei für Justus Seegel in der kombinierten Einzelwertung.

Auf dem Team-Silberrang landete mit 364,6 Punkten die Mannschaft aus dem Rheinland, das in diesem Jahr bei den Pferden nur drei Paare bei insgesamt 74 Startern stellte. Neben Yosefin Buschmann mit Cody und Mia Louise Gamradt mit Diro verhalf vor allem Teresa Leowald ihrem Team zum Medaillenerfolg. Gerade erst als Einzelreiterin bei den Ponyeuropameisterschaften in Le Mans zurückgekehrt, bewies die 16-jährige Ratingerin, dass es für sie auch künftig weitergeht. Zwar war ihr Schimmel DJ Continus, den sie seit Herbst im Stall hat, bis dahin ein reines Springpferd“, bewies jedoch mit Teresa im Sattel schon in diesem Frühjahr auch seine vielseitige Qualität. In Warendorf hatte das Paar von Beginn an diese Nase vorn, sowohl im Viereck (9,0) als auch im Parcours (8,6). Im Gelände zählten sie zu den Top Fünf (9,0) und besiegelten damit den Einzelsieg in der kombinierten Wertung. Das beste Geländeergebnis ging auf das Konto von Helene Fischer und ihrem 13-jährigen Hannoveraners Gemmy K vom Landesverband Mecklenburg-Vorpommern. Eine 9,3 war den Richtern der Auftritt des Paares am letzten Tag der Veranstaltung wert. Damit kletterten die beiden von Platz zwölf im Zwischenstand auf Platz drei und verhalfen zudem ihrem Team zur Bronzemedaille. Neben Helene Fischer starteten Fritz Michel Horn mit Leila, Tessa-Catharina Wilfert mit Balestra und Mara Hartmann mit Camira P für die Mannschaft Mecklenburg-Vorpommern. Endstand: 357,1 Punkte. Insgesamt stellten elf Landespferdesportverbände ein Team in der Abteilung Pferde. Den vierten Platz belegten die 2021 und 2023 siegreichen Hessen vor Vorjahressieger Westfalen. Diese rangierten am Samstagabend noch auf einem aussichtsreichen zweiten Platz, allerdings fehlte dann am Sonntag das nötige Quäntchen Glück im Gelände.

Ponys: Silber für das Team Hannover

Eine Titelverteidigung allerdings gelang den Westfalen: Die westfälischen Ponyreiter konnten mit einem Endstand von 379,2 Punkten ihren Sieg aus dem Vorjahr wiederholen. Dazu stellten sie mit Franziska Niehoff aus Hiltrup auch die Siegerin in der Einzelwertung. Diese gewann mit Metallica SGN das Springen (8,8) und verpasste im Gelände nur knapp eine „sehr gute“ Note: 8,9. Auch Metallica SGN war ursprünglich nur für den Parcours vorgesehen, doch es kam anders. Die auch als Vierkämpferin hocherfolgreiche Franziska Niehoff entdeckte das Buschtalent in ihrem Pony und gehörte bereits im vergangenen Jahr zum westfälischen Goldteam. In der Einzelwertung wurden sie 2024 Vierte. Komplettiert wurde das aktuelle Westfalenteam von Trainerin Anna Roggenland durch Greta Marie Löhr mit Rathcline Dream, Sophie Korte mit dem bereits 22-jährigen Rocko Goldstar sowie den Brüdern Paul und Jakob Suttorp. Von diesen erzielte Paul mit Remy Marteng das beste Dressurergebnis überhaupt (8,6), musste aber insgesamt seinem Bruder mit Carlotta den Vortritt aufs Treppchen lassen. Jakob Suttorp holte Bronze in der Einzelwertung, Paul Suttorp belegte Platz vier.

Der zweite Platz in der Teamwertung ging an die Hannoveraner Ponyreiter, das wie die Großen ebenfalls von Claus Erhorn zusammen mit Christin Tidow betreut wurden. Am Start waren Lenja Reitmann mit Konstantijn van Orchid’s, Lina Schütz mit Navis, Lina Marie Quast mit Hennessy sowie die Schwestern Lisa und Anna von Helldorf mit Valderossi beziehungsweise Marlon. Ihr Ergebnis: 366,7 Punkte. Der dritten Platz in der Teamwertung ging mit insgesamt 348,7 Punkten an die Mannschaft aus Weser-Ems: Eva Kotschofsky mit Whitethorn Ranger, Jonna Marie Henschel mit Tony, Emma Triphaus mit Calle Cool, Milla Mertens mit Silver Ross und Anna Katharina Thomasmeyer mit Maximus von Ephesos. Die beste Note im Gelände vergaben die Richter an eine Einzelreiterin vom Landesverband Sachsen-Anhalt. Dank einer 9,2 konnten sich Sonja Schlubeck und ihr achtjähriges Sir Paco auch in der Einzelwertung nach vorne schieben und wurden insgesamt Zweite.

Mit 34 Teilnehmern war die Ponyprüfung in diesem Jahr etwas weniger stark besetzt, sechs Landesverbände konnten eine Mannschaft entsenden. „Wir müssen daran arbeiten, dass noch mehr Reiter aus dem E-Bereich weiterkommen. Das Gelände in Warendorf war sehr passend aufgebaut. Wir haben hier viele ordentliche Ritte und auch einige Talente gesehen“, sagte Pony-Bundestrainer Rüdiger Rau. fn-press/Hb, Foto: FN

Ergebnisse Bundesnachwuchschampionat VS 2025
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