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Voltigieren: Die neuen Deutschen Meister der Junioren 2025 stehen fest

18.08.2025
Silber für Henry Frischmuth, Bronze für Julia Bähr
Auf der Olympia-Reitanlage in München wurden am Sonntag die neuen Deutschen Meister 2025 der Junioren (U18) im Voltigieren gekürt. Den Auftakt machten Felix Wöhe und Greta Helene Liebig, die sich im Pas de Deux den Titel sicherten. Bei den Junioren-Herren überzeugte Sebastian Renkl mit einem klaren Sieg, während Amari Santamaria Diaz die Konkurrenz der Junior-Damen dominierte. Im Teamwettbewerb setzte sich das Juniorteam de RV Integration aus Berlin-Brandenburg durch und krönte damit einen hochklassigen Finaltag voller Spannung und Emotionen.
Die Finalentscheidungen der Deutschen Jugendmeisterschaften in München begannen am Sonntagvormittag mit den Pas de Deux. In einem packenden Finale setzten sich schließlich Felix Wöhe(Eberswalde) und Greta Helene Liebig (Bernau) vom Landesverband Berlin-Brandenburg durch, die in der ersten Runde noch knapp auf Platz zwei lagen. Das Duo überzeugte auf dem Wallach Quésera-sera, vorgestellt von Longenführerin Andrea Harwardt, mit Ausdrucksstärke und hoher technischer Präzision vor allem im zweiten Umlauf (8,589). Mit einer Endnote von 8,323 Punkten krönten sich die beiden Vize-Weltmeister und Deutschen Vizemeister 2024 mit ihrer „Nussknacker-Kür” nun auch zu den neuen Deutschen Meistern der Junioren im Doppelvoltigieren.
Die Silbermedaille ging an Fabio Ring (Bergisch-Gladbach) und Jana Düllmann (Köln), die auf dem Schimmelwallach Max voltigierten. Dieser präsentierte sich zu Beginn der zweiten Runde an der Longe von Sarah Krauß nicht ganz so souverän wie gewohnt, sodass sie sich in diesem Umlauf deutlich geschlagen geben mussten (7,994). Beide Küren des Rheinländer Duos mit dem Thema und der dazu passenden Musik „What a Wonderful World” wurden mit einer Gesamtwertung von 7,982 Punkten belohnt.
Clementine von Mandelsloh (Seefeld) und Carlotta Prislin (Gauting) erturnten für den Landesverband Bayern die Bronzemedaille. Mit dem Holsteinerwallach Amontillado an der Longe von Julia Handel zeigten die zweifachen Bayerischen Meisterinnen eine harmonische und ausdrucksstarke Kür, die von den Richtern mit 7,615 Punkten bewertet wurde.
Junioren-Herren: Sieg für Sebastian Renkl
In der Konkurrenz der Junioren-Herren konnte sich Sebastian Renkl (Schweitenkirchen) gegen den frisch gebackenen Weltmeister Henry Frischmuth (Fredenbeck) durchsetzen. Der diesjährige Bayrische Meister turnte auf dem 14-jährigen Wallach Wildcard, vorgestellt von Josephine Storey, drei starke Runden und sicherte sich mit Abstand den Start-Ziel-Sieg. Seine Gesamtleistung wurde mit 8,674 Zählern und somit dem Deutschen Meistertitel der Junioren belohnt. Silber wurde es für Henry Frischmuth aus dem Landesverband Hannover, der auf dem Oldenburger True Tempter an der Longe von Gesa Bührig eine solide Leistung ablieferte, aber etwas unter seinen Möglichkeiten blieb (Endnote: 8,293). Das Podium vervollständigte Luca Fuchslocher (Ammersbek), der auf dem Schimmel Adianthum van Twelve Oaks Z an der Longe von Ruth Jückstock turnte. Mit einem Gesamtergebnis von 8,109 Punkten durfte sich der Schleswig-Holsteiner nach einem sechsten Platz auf der WM in Österreich nun über die Bronzemedaille freuen.
U18-Damen: Bronzemedaille für Julia Bähr
Bei den Juniorinnen überzeugte Amari Santamaria Diaz (Mecklenburg-Vorpommern), die sich mit einem herausragenden Auftritt die Goldmedaille sicherte. Auf ihrem Pferd Star Time W, präsentiert von Andrea Harwardt, zeigte die Userin eine durchweg konstante Leistung und setzte sich bereits nach der Pflicht deutlich an die Spitze des Starterfelds von 37 Damen. Mit einer besonders ausdrucksstarken Finalkür erreichte die Deutsche Meisterin der Junioren 2023 und Vizemeisterin 2024 die Tageshöchstnote von 8,876 Punkten. Mit einem Gesamtergebnis von 8,642 ließ sie die Konkurrenz deutlich hinter sich. Den zweiten Platz belegte Jennifer Reichert (Zörbig) zusammen mit dem Schecken Samor an der Longe von Katja Wagner. Reichert überzeugte mit ihrer „Country-Kür” und sicherte sich mit einer Endnote von 8,026 Punkten die Silbermedaille. Bronze ging an Julia Bähr (Uetze), die vor der finalen Kür nur drei Tausendstel hinter Reichert lag. Mit dem 16-jährigen Oldenburger Sirius und Longenführerin Michaela Busch erreichte die Hannoveranerin ein Gesamtergebnis von 7,983. Knapp geschlagen auf Rang vier landete Lara Veth, die mit Icarus und Longenführerin Jacqueline Kappis die zweitbeste Kür des Tages zeigte (8,548). Mit einer Wertnote von 7,950 verpasste die Rheinland-Pfälzerin das Podest nur knapp.
Teams: RV Integration Junior aus Berlin-Brandenburg setzt sich an die Spitze
In der Teamkonkurrenz setzte sich das RV Integration Junior-Team (Berlin-Brandenburg) durch und krönte sich zum Deutschen Jugendmeister 2025. Auf Star Time W, longiert von Maria Meilicke, zeigten die Voltigiererinnen und Voltigierer drei gute Runden, wobei sie sich in der Finalkür nochmal steigern konnten. Mit einem Gesamtergebnis von 7,824 sicherte sich die Gruppe mit Greta Helene Liebig, Kim Johanna Kannegießer, Zoe Willens, Tilia Leidinger, Benedict Anders und Felix Wöhe verdient die Goldmedaille. Den zweiten Rang belegte das Juniorteam Schenkenberg vom Landesverband Sachsen. Mit dem 12-jährigen Samba’s Argument von Ka an der Longe von Peter Wagner präsentierte sich die Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von nur 13 Jahren ebenso harmonisch wie bereits bei den Weltmeisterschaften vor zwei Wochen in Stadl-Paura (Österreich). Besonders in der Pflicht überzeugten die kürzlich gekürten Vize-Weltmeister, sodass am Ende 7,695 Punkte und die Silbermedaille zu Buche standen.
Nur ein Hundertstel dahinter sicherte sich das Juniorteam VV Köln-Dünnwald I (Rheinland) die Bronzemedaille. Auf dem erfahrenen Holsteiner Calidor, vorgestellt von Ines Nawroth, lieferte die Mannschaft eine schwungvolle Kür, die die Richter mit hohen Noten belohnten. Insgesamt reichte es zu 7,685 Punkten und damit zu einem Platz auf dem Podium. Für das Juniorteam Hoisbüttel, das nach der ersten Runde auf Platz eins lag, kam es in der Finalkür zu einem unglücklichen Sturz, sodass die Gruppe die Prüfung abbrechen musste. Die verletzte Teilnehmerin wurde umgehend betreut und ärztlich versorgt, ihr geht es mittlerweile den Umständen entsprechend gut. Das Team beendete das Turnier auf Rang sieben.
Bundestrainer Kai Vorberg zeigte sich am Ende der Veranstaltung grundsätzlich zufrieden mit der Entwicklung des Voltigiernachwuchses: „Was wir in Zukunft verbessern können, ist, dass es unsere Jugend schafft, noch konstanter ihre Leistungen abzurufen, wobei man das sicher nochmal relativieren muss, da auch einige, gerade im Juniorbereich, noch sehr jung, aber bereits auf internationalem Niveau unterwegs sind. Aber grundsätzlich haben wir hier großes Potenzial. Wir sehen tolle junge Leute und ich bin zuversichtlich im Hinblick auf die nächsten Jahre.” fn-press/Carolin Christmann/Vaulting World
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