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Vielseitigkeit: Sieg im Nationenpreis für Deutschland

18.08.2025
Die deutsche Vielseitigkeits-Equipe hat beim CCIO4* im belgischen Arville den Nationenpreis gewonnen. Nach Dressur und Gelände noch auf Platz zwei, sicherte sich das Team den Sieg im abschließenden Springen – vor den USA und Australien. Insgesamt waren 13 deutsche Paare unter den 103 Teilnehmern, sechs schafften es am Ende in die Top Ten.
Die Geländestrecke über 3.920 Meter mit 22 Hindernissen und insgesamt 34 Sprüngen, hohen technischen Anforderungen und viel Kondition durch das hügelige Gelände verlangte den Reiter-Pferd-Paaren einiges ab. Die deutschen Paare meisterten die Strecke insgesamt souverän und legten damit die Grundlage für den späteren Erfolg im Nationenpreis.
Zum deutschen Nationenpreis-Team gehörten Nicolai Aldinger (Salzhausen) mit Timmo, Arne Bergendahl (Hamminkeln) mit Luthien NRW, Calvin Böckmann (Warendorf) mit The Phantom of the Opera und Libussa Lübbeke (Warendorf) mit Caramia. Nach Dressur und Gelände rangierte die deutsche Mannschaft auf Platz zwei hinter den USA. Im Springen behielten die Deutschen jedoch die Nerven und sicherten sich damit den Sieg. „In der Mannschaft haben wir bewusst die Reiter eingesetzt, bei denen wir eine Bestleistung sehen wollten – und das ist voll aufgegangen. Wir haben den Nationenpreis gewonnen und durchgängig Top-Ergebnisse geliefert“, sagte Bundestrainer Peter Thomsen. Für Deutschland war es der dritte Nationenpreissieg in Folge in Arville – jeweils mit dabei: Calvin Böckmann und Libussa Lübbeke.
Wieder als bester Deutscher nach seinem Einzelsieg im letzten Jahr beendete Calvin Böckmann mit The Phantom of the Opera (Besitzer: Simone, Roger, Jason, Liam & Calvin Böckmann) die Vier-Sterne-Prüfung: Nach Rang 26 in der Dressur arbeitete er sich mit einer fehlerfreien Geländerunde mit nur minimalen Zeitfehlern und einem makellosen Springen bis auf den zweiten Platz nach vorne. Direkt dahinter rangierte Anna Siemer (Salzhausen) mit FRH Butt’s Avondale (Besitzer: Prof. Dr. Volker Steinkraus). Sie legte im Gelände ebenfalls eine starke Nullrunde hin und blieb als einzige in der Zeit. Mit einem sicheren Springen rückte sie bis auf Rang drei vor. Den Sieg holte sich die US-Amerikanerin Lauren Nicholsen mit Larcot Z.
Olympiasieger Michael Jung (Horb) und fischerChipmunk FRH (Besitzer: Sabine & Klaus Fischer, Joachim Jung und das DOKR) setzten mit einer hervorragenden Dressur zunächst die Maßstäbe. Im Gelände wählte Jung ein sehr kontrolliertes Tempo und kassierte dafür Zeitfehler, die ihn auf Platz zwölf zurückwarfen. Mit einem souveränen, fehlerfreien Springen arbeitete er sich jedoch wieder nach vorne und belegte schließlich Rang fünf.
Libussa Lübbeke mit Caramia (Besitzer: Annelie und Dr. Martin Lübbeke) lag nach der Dressur noch auf Rang sechs und übernahm nach einer starken Geländerunde sogar die Führung. Im abschließenden Springen verhinderte ein Abwurf plus Zeitfehler eine Podiumsplatzierung. Am Ende wurde sie Sechste. Ebenfalls in die Top Ten ritten sich Arne Bergendahl mit Luthien NRW (Besitzer: Helmut Bergendahl, Platz acht) und Nicolai Aldinger mit Timmo (Besitzer: Cornelia & Dieter Aldinger und Jutta & Michael Spethmann, Platz zehn).
Qual der Wahl vor der EM
Mit sechs deutschen Reitern in den Top Ten und dem Sieg in der Teamwertung zieht Bundestrainer Peter Thomsen ein positives Fazit: „Arville war unser letzter großer Test vor den Europameisterschaften in Blenheim – und die Mannschaft hat gezeigt, dass sie bereit ist. Die gesamte Longlist, die hier angetreten ist, hat Top-Leistungen gebracht. Einige hatten die Freigabe, eine ruhigere Runde zu drehen, aber alle, die sich noch in Szene setzen wollten, haben das eindrucksvoll getan – teils mit Spitzenplatzierungen. Die Reiter und Pferde haben sich auf den Punkt top vorbereitet gezeigt. Das gibt große Hoffnung für die EM. Es ist eine erfreuliche Situation, wenn die Entscheidung über die Teamaufstellung schwerfällt, weil alle so gut sind.“ Die Shortlist für die EM wird in den kommenden Tagen benannt. fn-press/Bo
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