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Vielseitigkeit: Deutsches Team Zweiter in Avenches

28Juli25
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28.07.2025

Beim Nationenpreisturnier in Avenches (CCIO4-S) zeigte sich das gastgebende Schweizer Vielseitigkeitsteam sowohl gemeinsam als auch in der Einzelwertung als unschlagbar. Die deutsche Mannschaft um Frontmann Michael Jung behauptete sich auf Platz zwei, Jung selbst wurde mit fischerSolution II Vierter im Einzel. Parallel dazu gönnte der vierfache Olympiasieger seinem Toppferd fischerChipmunk FRH im CCI3-S eine Motivations- und Vorbereitungsrunde im Hinblick auf die letzte Sichtung und die Europameisterschaften in Blenheim und wurde dort seiner Favoritenrolle mit einem Sieg gerecht.

Im Nationenpreis setzte sich das aus vier erfahrenen Championatsreitern – darunter drei Olympiateilnehmer – besetzte Schweizer Quartett bereits im Viereck mit etwas Vorsprung an die Spitze. Im Gelände gelang Mélody Johner mit Erin dann sogar die einzige hindernis- und zeitfehlerfreie Runde überhaupt, anschließend rundeten die Eidgenossen das Ganze mit zwei Nullern im Springen ab. Ihr Endstand: 100,4 Minuspunkte. Bester Reiter für die Schweiz war dabei Felix Vogg, der mit Teampferd Colero lediglich 31,2 Minuspunkte sammelte und sich darüber hinaus mit Catania (31,1) den Gesamtsieg im CCIO4*-S sichern konnte.

Auch die deutsche Mannschaft startete nach der Dressur mit guter Ausgangslage und konnte im Gelände trotz Zeitfehler den zweiten Platz behaupten. Zum Springen traten die Deutschen allerdings nur noch zu dritt an, nachdem Calvin Böckmann mit Lillybelle EA OLD nach einem zweiten Vorbeiläufer auf ein Weiterreiten verzichtet hatte. Drei Springfehler insgesamt erhöhten den Punktestand der Deutschen auf endgültig 141,7 Minuspunkte, womit es bei Platz zwei blieb – mit sichtbarem Abstand vor Frankreich (175,5) und Belgien (182,0).

Das beste Einzelergebnis aus deutscher Sicht ging auf das Konto von Michael Jung und Nachwuchspferd fischerSolution II mit 36,8 Minuspunkten – nicht zuletzt dank einer Nullrunde im Springen. Im Gelände hatte dagegen auch diese beiden etwas Zeit verloren. „Es war ein etwas kringeliger Kurs, bei dem man am Anfang nicht so ins Galoppieren kam. Das hat mich aber jetzt auch nicht so gestört. Insgesamt war der Kurs schön aufgebaut, mit klassischen Aufgaben und angemessenen Anforderungen, aber halt etwas selektiv über die Zeit. Natürlich gab es auch einige Vorbeiläufer, aber insgesamt war es gerade auch für jüngere Pferde und Reiter eine gute Prüfung“, sagte Jung. Das zeigte auch das Ergebnis Ann-Cathrin Bierlein, die sich mit Sir Scotty einem Endstand von 47,9 Minuspunkten von Rang 36 nach Dressur auf Platz neun vorarbeiten konnte. Libussa Lübbeke landete mit Darcy F und 55,2 Minuspunkten auf Platz 14.

„Am Ende waren an diesem Wochenende die Schweizer besser und ich gratuliere ihnen zu dem deutlichen Sieg bei ihrem Heimspiel. Aber ich bin auch sehr zufrieden mit unseren Reitern, vor allem wenn man bedenkt, dass es – mit Ausnahme von Darcy F – für alle Pferde der erste Nationenpreis überhaupt war. Unser nächster Nationenpreis wird dann in Arville in Belgien sein, dort ist dann auch die letzte Sichtung für die Europameisterschaften in Blenheim“, sagte Bundestrainer Peter Thomsen. fn-press/Hb


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