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Isabell Nowak ist Deutsche Meisterin in der Para-Dressur

15Juni25
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15.06.2025

Isabell Nowak hat nach den beiden ersten Wertungsprüfungen auch die Kür mit 75,892 Prozent bei den Deutschen Meisterschaften der Para-Dressur in Balve gewonnen. Mit ihrem 14-jährigen Oldenburger-Wallach Siracusa OLD gewann sie somit Gold in der Deutschen Meisterschaft der Grade V und IV. Silber in der DM und Platz zwei in der Kür ging an Regine Mispelkamp mit ihrem Nachwuchspferd Pramwaldhof’s Bayala, einer zehnjährigen Oldenburger Stute von Barroso. Mit 73,850 Punkten in der Kür wurde Noah Kuhlmann mit Staatslegende Dritter und sicherte sich Bronze in der DM-Wertung.

Im vergangenen Jahr war die 42-jährige Isabell Nowak noch Vize-Meisterin, jetzt wurde es Gold. Seit einem Verkehrsunfall trägt die Pferdewirtschaftsmeisterin und ehemalige Polizistin eine Hüftprothese und hat mit einer Bewegungs- und Kraftschwäche im rechten Arm und im linken Bein zu kämpfen. Ihr Wallach Siracusa zeigte sich auch in der Kür wenig beeindruckt von der Kulisse in Balve. „Siracusa ist sehr ausdrucksstark und hat sich hier immer toll im vorwärts gezeigt“, lobte die Bundestrainerin Silke Fütterer-Sommer. Auch Isabell Nowak war voll des Lobes. „Siri hat sich einfach so wohl gefühlt in dem Viereck, rundum war das einfach ein Bomben-Turnier. Hier in Balve ist die ganze Atmosphäre einfach super herzlich, man fühlt sich richtig aufgenommen, wir sind zusammen mit den Regelsportlern, man feuert sich gegenseitig an, man fühlt sich einfach so wohl und ich finde das überträgt sich auch auf die Pferde.“

Silber ging an Regine Mispelkamp die nach den erfolgreichen Paralympics im vergangenen Jahr mit zwei Nachwuchspferden nach Balve gereist war. Mit Pramwaldhof’s Bayala wurde es dann sogar der Vize-Titel für die Pferdewirtschaftsmeisterin, die an Multiple Sklerose erkrankt ist. „Sie will immer alles geben, ist aber manchmal auch noch ein bisschen umweltorientiert, aber sie ist schon ein Traumpferd“, schwärmte Regine Mispelkamp nach ihrem Ritt. Auch die Bundestrainerin sah das so: „Diese Stute hat so viel Qualität, die beiden müssen noch ein bisschen mehr zusammenfinden, hier und da gibt es manchmal eine kleine Unsicherheit, aber das ist ein ganz tolles Pferd“, so Silke Fütterer-Sommer.

Bronze holte sich der 22-jährige Noah Kuhlmann mit seinem 15-jährigen Rheinländer Staatslegende genannt San. Für Noah Kuhlmann, der eine beinbetonte angeborene Muskelschwäche hat, sind es seine vierten Deutschen Meisterschaften. Er war mit seiner Kür mit Musik von AC/DC ganz zufrieden. „Bis auf die Trab-Galopp-Übergänge, die sind nicht so ganz gelungen und das war teuer, denn die werden doppelt gewertet“, erklärte er nach seinem Ritt. „Bei seinem Ritt hat sich dann auch noch ein bisschen Spannung aufgebaut, der Wallach hatte doch etwas mit der Atmosphäre zu tun“, kommentierte die Bundestrainerin den sonst aber sehr gelungenen Ritt. Platz vier ging an das jüngste Paar im Starterfeld, die 21-jährige Charlotte Schindler mit dem erst neunjährigen Leomax. Platz fünf an Leah Chodziak mit Highland Dale.

Seit einigen Jahren ist es Tradition, dass parallel zu den Welt- und Europameisterschaften Dressur auch die Dressurreiter mit Handicap ihre Meister ermitteln. Im vergangenen Jahr folgte Balve diesem Beispiel als Gastgeber der Deutschen Meisterschaften Dressur und Para-Dressur. So waren die Para-Dressurreiter das zweite Mal auch in Balve am Start. fn-press/evb


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