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FN fordert umfassende Evaluierung der GOT
03.12.2025
FN-PrÀsident mit klarer Forderung beim Kongress des Bundesverbands Praktizierender TierÀrzte
Die GebĂŒhrenordnung fĂŒr TierĂ€rzte (GOT) ist seit November 2022 in Kraft, und die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) fordert seitdem eine zĂŒgige und umfassende ĂberprĂŒfung. Nun steht die vom Bundesministerium angekĂŒndigte Evaluierung tatsĂ€chlich bevor.
Beim Kongress des Bundesverbands Praktizierender TierĂ€rzte in Wiesbaden betonte FN-PrĂ€sident Martin Richenhagen die hohen Anforderungen an den Berufsstand und die Notwendigkeit einer fairen Entlohnung. âPferdetierĂ€rzte, Pferdehalter und PferdezĂŒchter sind auf eine gute Zusammenarbeit angewiesen â wir sitzen alle in einem Boot.â Die Erhöhung der GOT im Jahr 2022 sei in vielen Bereichen notwendig gewesen; vor allem im Pferdebereich fĂŒhre sie jedoch hĂ€ufig zu deutlichen Mehrkosten, verstĂ€rkt durch eine aus Sicht der FN problematische Auslegung einzelner Positionen durch die BundestierĂ€rztekammer.
Zudem Ă€uĂerte der FN-PrĂ€sident deutliche Kritik an der vorgesehenen Ausgestaltung der geplanten GOT Evaluierung: Die Ausschreibung enthalte entgegen vorheriger Zusagen keine ganzheitliche Betrachtung der GOT und entspreche damit nicht einer umfassenden Bewertung. âHier geht es jetzt anscheinend nur um die Frage: âWie viel mehr soll es noch sein?â Das schockiert uns und ist nicht in unserem Interesse.â
Richenhagen stellte zudem grundsĂ€tzliche Fragen zur Notwendigkeit der GOT. Deutschland ist das einzige EU-Mitgliedsland, das weiterhin eine verbindliche GebĂŒhrenordnung fĂŒr TierĂ€rzte hat. âWieso brauchen wir in Deutschland ĂŒberhaupt eine GOT?â, fragte er. Zugleich regte er an, zu prĂŒfen, ob die GOT kĂŒnftig als unverbindlicher Rahmen oder Preisempfehlung â Ă€hnlich wie bei Steuerberatern â ausgestaltet werden könnte, um TierĂ€rzten wieder mehr FlexibilitĂ€t zu ermöglichen.
âWir sehen die zunehmende finanzielle Ăberforderung der Pferdehalter, die zu deutlichen RĂŒckgĂ€ngen in Zucht und Sport fĂŒhrt. Massive AuswĂŒchse werden beispielsweise bei den OP-Kosten sichtbar â, erlĂ€uterte Richenhagen. âPferdehalter vermeiden oder verzögern den Besuch des Tierarztes â zum Leidwesen der Pferde. Deshalb muss die GOT dringend umfassend ĂŒberprĂŒft werden!â
Was bedeutet die GOT fĂŒr Pferdehalter?
Die GOT regelt bundesweit, welche GebĂŒhren TierĂ€rzte fĂŒr Untersuchungen und Behandlungen berechnen mĂŒssen. FĂŒr Tierhalter heiĂt das: tierĂ€rztliche Leistungen â von Routineuntersuchungen ĂŒber Impfungen bis hin zu Operationen â mĂŒssen innerhalb des GebĂŒhrenrahmens abgerechnet werden. Die Ăberarbeitung 2022 hat in vielen Bereichen zu deutlichen KostensprĂŒngen gefĂŒhrt, insbesondere im Pferdebereich. Hohe RechnungsbetrĂ€ge, etwa bei Notdiensten oder chirurgischen Eingriffen und auch in der Betreuung der Zucht, belasten Pferdehalter und -zĂŒchter erheblich und wirken sich zunehmend auch auf Zucht, Haltung und die langfristige Gesundheitsvorsorge der Pferde aus. âWir haben unsere Forderungen gegenĂŒber dem BMLEH deutlich zum Ausdruck gebracht. Wir fordern eine transparente, unabhĂ€ngige und vollstĂ€ndige Evaluierung der GOTâ, so der FN-PrĂ€sident. fn-press/evb
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