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Riesenbeck: Johanna Beckmann neue U25-Meisterin Springen

14.09.2025
Mit einem spannenden Finale ging die dritte Deutsche Meisterschaft der U25- Springreiterinnen und -reiter im Reitsportzentrum Riesenbeck International zu Ende. Als einzige Reiterin blieb die 21-jährige Johanna Beckmann in den drei Wertungsprüfungen ohne Hindernisfehler und sicherte sich mit ihrer Stute Emelie van de Mirania Stam verdient die Goldmedaille vor Hannes Ahlmann mit Madness und Britt Roth mit Jeffrey.
Die Aufgaben wurden von Tag zu Tag anspruchsvoller. Ging es in der ersten Prüfung der Deutschen U25-Meisterschaft, einem Zeitspringen, über 1,45 Meter hohe Hindernisse, galt es in der zweiten Finalqualifikation (Fehler-Zeit-Springen), 1,50-Meter-Hürden zu nehmen. Im Finale der von der Dieter-Hofmann-Stiftung unterstützten Meisterschaft maßen sich alle 24 Reiterinnen und Reiter wiederum über 1,50 Meter, die besten zwölf qualifizierten sich für den zweiten Umlauf, der letztlich über die Medaillen entschied. Hannes Ahlmann setzte mit seinem Sieg im Zeitspringen ein dickes Ausrufungszeichen. Im Sattel seines erst achtjährigen niederländischen Hengstes Madness (v. Kannan) meisterte er den Parcours in der Bestzeit von 73,73 Sekunden. Ahlmann reitet derzeit auf einer Welle des Erfolgs. Erst ein Wochenende zuvor hatte er beim Finale der europäischen Nationenpreisserie in Avenches (Schweiz) als bester deutscher Reiter mit zwei Nullrunden begeistert und beim CHIO in Aachen mit einem Sieg und einem zweiten Platz die Prüfungen des U25-Spring-Pokal-Finales beendet. In Riesenbeck saßen ihm von Beginn jedoch Britt Roth mit dem achtjährigen Holsteiner Comme il faut-Sohn Jeffrey (74,32) und Johanna Beckmann mit der 13 Jahre alten Stute Emelie van de Mirania Stam aus dem Zuchtverband Oldenburg International (74,52) im Nacken. Sie belegten im ersten Springen die Plätze zwei und drei und ordneten sich mit umgerechnet nur 0,31 bzw. 0,41 Strafpunkten im DM-Zwischenstand hinter Ahlmann ein.
Im zweiten Springen deutete Johanna Beckmann dann bereits ihre Titelambitionen an. Zwar ritt hier Lia Sophie Bolten mit der Hannoveranerin Charming Cassila (v. Cassilias) zum Sieg, dank einer Nullrunde blieb es für Beckmann jedoch beim Stand von 0,41 Strafpunkten, womit sie die Führung in der DM-Wertung vor Bolten (2,63) sowie Ahlmann (4,0) und Roth (4,31) übernahm. Beide mussten in diesem Springen jeweils einen Abwurf hinnehmen. Das Finale in zwei Umläufen versprach große Spannung, denn das Feld lag dicht beieinander und ein einziger Fehler konnte erhebliche Auswirkungen haben. Letztlich sind solche Prüfungen daher nicht nur sportliche, sondern auch nervliche Herausforderungen, die die jungen Akteure mit unterschiedlicher Stärke bewältigten. Als letzte Reiterin spielte Johanna Beckmann ihre Routine aus. Bereits 2020 Deutsche Meisterin bei den Junioren, gehört die jetzt 21-Jährige zu den erfahrensten Nachwuchsreiterinnen. Sieben Mal schon nahm sie an Europameisterschaften der Ponyreiter, Junioren und Jungen Reiter teil, belegte in diesem Jahr unter anderem den vierten Platz im Großen Preis beim CSI4* in Arezzo und gewann das internationale U25-Springen beim CSI3* in Herning. Gemeinsam mit ihrer Riesenbecker Partnerin, der 13 Jahre alten OS-Stute Emelie van de Mirania Stan (v. Emerald), meisterte sie beide Umläufe des DM-Finales ohne Abwurf und jeweils nur mit einem Strafpunkt für Zeitüberschreitung. – Endergebnis 2,41 Strafpunkte und Goldmedaille.
Hannes Ahlmann blieb dagegen in den beiden Umläufen des Finales fehlerfrei, aber sein Abwurf in der zweiten Prüfung belastete sein Konto. Mit 4,0 Strafpunkten gewann der die Silbermedaille. Mit dem Bronzerang belohnt wurde Britt Roth, die mit dem Holsteiner Wallach Jeffrey v. Comme il Faut ebenfalls beide Umläufe des Finales ohne Fehl und Tadel absolvierte (Endstand 4,31). Auf dem vierten Platz landete der 24-jährige Marvin Jüngel. Als zweimalige Überraschungssieger des Deutschen Spring-Derbys in Hamburg (2023 und 2024) zählte er in Riesenbeck durchaus zum Favoritenkreis. Mit 0,99 Strafpunkten aus dem Zeitspringen sowie zwei Abwürfen in den folgenden Prüfungen kamen er und sein achtjähriger Zangersheider Wallach Don Corleone Z v. Dominator Z auf einen Endstand von 8,99 Strafpunkten. Henrike-Sophie Boy aus dem PSV Hannover belegte mit Cornet’s Classico Platz 26. fn-press / hen
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