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Die Skala der Ausbildung: Losgelassenheit

Warendorf (fn-press). Was bedeutet eigentlich Losgelassenheit? Die Skala der Ausbildung umfasst die sechs Punkte: Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung, Geraderichtung und Versammlung und ist nicht nur das Fundament der klassischen Reitlehre, sondern auch der Grundstein für eine harmonische Reiter-Pferd-Beziehung.

"Von Losgelassenheit spricht man, wenn das Pferd unverkrampft seine Muskulatur einsetzen kann und gelassen mitarbeitet. Es gibt also immer die Komponenten körperlich und mental", sagt Lina Otto, Pferdewirtschaftsmeisterin und FN-Ausbildungsexpertin. Das losgelassene Pferd dehnt sich vertrauensvoll an das Gebiss heran – es bewegt sich in Dehnungshaltung und lässt den Hals aus dem Widerrist heraus fallen. Diese Dehnungsbereitschaft ist die Grundvoraussetzung für das Erarbeiten einer korrekten Anlehnung und nimmt damit eine Schlüsselfunktion ein. Die Losgelassenheit äußert sich für den Reiter darin, dass er auf dem Pferd zum Sitzen und Treiben kommt. Losgelassene Pferde bewegen sich fleißig, ohne eilig zu sein. Auf einem Pferd, das losgelassen über den Rücken arbeitet, kommt der Reiter gut zum Sitzen und Treiben.

Fünf Tipps für mehr Losgelassenheit

Gezielte Atemübungen
Das Pferd kann nicht losgelassener sein als der Mensch im Sattel. Deshalb sind Balance- und Dehnübungen eine gute Ergänzung zum Reiten, um losgelassen im Sattel Platz zu nehmen. Aber auch die innere Losgelassenheit ist entscheidend. Gezielte Atemübungen vor dem Aufsitzen oder auch im Sattel lenken die Aufmerksamkeit nach innen und beruhigen.

Leichter Sitzen
Der Reiter kann in der Lösungsphase im Galopp immer wieder den leichten Sitz einbauen und so dem Pferd die Möglichkeit geben, loszulassen. Auch in der Arbeitsphase kann der Reiter zurück ins Leichttraben oder in den leichten Sitz wechseln, wenn er merkt, dass die gemeinsame Losgelassenheit verloren geht.

Schwing die Hufe
Trabt das Pferd über niedrige Cavaletti, muss es seine Gliedmaßen höher anheben und weiter vorschwingen. Auch im Galopp fußt das Pferd dynamischer ab. Das hebt den Rücken und fördert neben der Losgelassenheit auch den Muskelaufbau.

Locker flockig
Nur losgelassene Muskulatur kann sich positiv entwickeln. Daher liegt der Schlüssel zu einem starken Rücken in der lösenden Arbeit: Regelmäßiges Zügel-aus-der-Hand-kauen-Lassen fördert die Dehnungsbereitschaft und verhindert Verspannung. Gerade wenn der Reiter mit seinem Pferd Neues lernt, ist es wichtig, immer wieder auf diese Übung zurückzukommen und das Wohlbefinden zu erhalten.

Wundermittel Übergänge
Übergänge sind wahre Wundermittel: Flüssig von hinten nach vorne über den Rücken geritten, verbessern sie die Muskeltätigkeit. Insbesondere die Übergänge zwischen Arbeitstrab und Arbeitsgalopp sind gut für den Rücken.

Tags: Skala der Ausbildung, Losgelassenheit

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