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CHIO Aachen Voltigieren: Fredenbeck, Derks und Heiland holen die Siege in der Soers

Aachen (fn-press). Erster Entscheidungstag beim CHIO in Aachen in der Albert-Vahle-Halle: Den Sieg bei den Teams sichert sich die Mannschaft Fredenbeck (LV Hannover) vor den Athleten des Voltigiervereins Köln-Dünnwald (Rheinland). Bei den Damen gewinnt Janika Derks (Dormagen) ihren dritten CHIO-Titel. In der Herrenkonkurrenz setzt sich erstmalig Jannik Heiland (Wulfsen) durch. Im Pas-de-Deux sicherten sich die amtierenden Weltmeister Janika Derks (Dormagen) und Johannes Kay (Neuss) im ersten Durchgang die Spitze des Feldes.

Den ersten Sieg dieses CHIO Aachen feierte die Mannschaft des RV Fredenbeck. Damit sicherten sich die Pferdeakrobaten vom Landesverband Hannover den dritten Triumph in der Soers. Bereits bei den vergangenen beiden CHIOs hatte die Gruppe um Longenführerin und Trainerin Gesa Bührig in den Ergebnislisten des Aachener Teamwettbewerbs ganz oben gestanden – allerdings mit anderen Pferden als in diesem Jahr. 2018 trug Wizaro das Team zu Rang eins, 2019 dann Claus. Diesmal war Capitain Claus der vierbeinige Partner der Hannoveraner. Damit untermauerte der amtierende Weltmeister – diesen Titel hatte das Team erst vor zwei Wochen in Budapest geholt – seine derzeitige Vorreiterstellung im deutschen Team-Voltigiersport. Schon in der Pflicht hatte sich Fredenbeck mit 7,978 Punkten an die Spitze des Feldes gesetzt. In der abschließenden Kür erhielt die Gruppe vom vierköpfigen internationalen Richtergremium um Chefrichter Rob de Bruin eine Wertung von 8,733 Zählern. Das bedeutete in der Totalen ein Ergebnis von 8,356 Punkten für die weltweit beste Voltigiermannschaft, die in Aachen nicht mit ihrem WM-Vierbeiner Claus, sondern eben mit dem 12-jährigen Oldenburger Capitain Claus in den Zirkel eingelaufen war und auch personell eine Veränderungen vorgenommen hatte. Für Mirja Krohne, die in Ungarn als „Flieger“ die höchsten Teile der Kür turnte, stand Ersatzmann Henry Frischmuth in der Aufstellung. Für den Elfjährigen war es das erste große Turnier. Im Winter hatte der junge Athlet gemeinsam mit Krohne trainiert. Für die WM hatte sich Bührig dann aufgrund ihrer Erfahrung für sie entschieden. Nun durfte Henry an den Start. „Henry hat im Wintertraining hart gearbeitet und fleißig trainiert. Deshalb durfte er jetzt auch einmal starten. Für die Motivation ist das sehr wichtig. Unsere Kür wird mit ihm eventuell sogar noch leicht aufgewertet und er hatte jetzt einmal die Möglichkeit, eine Riesenerfahrung zu sammeln. Das kann ihm für seine weitere Karriere sicher nur gut tun“, kommentierte Bührig. Die weiteren Teammitglieder waren Viktor Brüsewitz, Jannik Heiland, Malte Möller, Kathrin Meyer und Mila Koböck.

Auf Rang zwei mit einem Gesamtergebnis von starken 8,156 Punkten landete das Team NORKA des VV Köln-Dünnwald. Die Rheinländer voltigierten mit dem zwölfjährigen Holsteiner Calidor – longiert von Trainer und Longenführer Patric Looser – in der Kür zu starken 8,535 Punkten. Co-Trainer Torben Jacobs: „Mit dem Pflichtwettkampf waren wir sehr zufrieden und konnten ein gutes, harmonisches Gesamtbild zeigen und uns eine gute Ausgangslage auch in Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft in zwei Wochen verschaffen. In der Kür hatte Calidor noch etwas mit den Nerven zu kämpfen. Die Voltigierer haben dafür eine Top-Leistung abgeliefert. Es war eine Arbeitskür. Insgesamt konnten wir aber leider noch nicht an die Trainingsleistung anknüpfen, hoffen aber auf den Nationenpreis am Sonntag und wollen dann dort nochmal angreifen.“

Platz drei in der Kür (8,292) sowie im Gesamtergebnis (7,531) ging an die Mannschaft Bis 1 aus Dänemark. Die Gruppe um Longenführerin Maria Rasmussen, die bei der WM in Ungarn Bronze im Nationenpreis gewinnen konnte, trat mit Pferd Turbo Af Kloster an und verwies die Mannschaft Roy Rogers aus den Niederlanden (7,138), den Hungarian Pony Club aus Ungarn (6,996) sowie das Team La Gubia aus Mallorca (6,769) auf die weiteren Plätze.

Bei den Damen wurde es ein Start-Ziel-Sieg für Janika Derks. Die 31-jährige Physiotherapeutin vom RSV Neuss-Grimlinghausen hatte sich den Sieg in der Soers bereits in den Jahren 2017 und 2019 gesichert. Auch 2021 kam niemand an der amtierenden Vizeweltmeisterin vorbei. Auf dem Rücken des 18-jährigen Hannoveraners Dark Beluga, longiert von Barbara Rosiny, kam sie in der Kür auf 8,619 Punkte und somit auf 8,462 Zähler in der Totalen. Damit sicherte sich die Rheinländerin mit deutlichem Abstand den Titel. Auf Rang zwei folgte Pauline Riedl. Die 27-jährige Aachener Maschinenbau-Studentin kam mit ihrem Pferd William sowie Longenführer Maik Husmann auf 8,31 Zähler in der Kür und somit auf 7,855 Punkte im Gesamtranking. Auf Rang drei zurückgefallen war Alina Roß. Die 20-Jährige aus dem mecklenburgischen Userin, die vor zwei Wochen bei der Weltmeisterschaft in Budapest Rang sieben belegt hatte und nach Pflicht und Technikprogramm auf Rang zwei lag, verbuchte in der Kür einen teuren Sturz bei einem Rückwärts-Sprung. Damit beendete Roß sie ihrem 16-jährigen Brandenburg-Anhaltiner DSP San Zero und Longenführerin Marion Schulze den CHIO mit gesamt 7,69 Punkten auf Rang drei. Auch Rang vier ging nach Deutschland: Sportsoldatin Hannah Steverding aus Herxheim zeigte mit 8,294 Punkten die drittbeste Kür und kam gesamt auf 7,546 Punkte. Jolina Ossenberg-Engels aus Altena komplettierte das hervorragende deutsche Ergebnis mit einem Rang fünf (7,347) vor der Belgierin Lauren Vanlerberghe (7,218) und der Schweizerin Samira Garius (7,115).

Bei den Herren wollte Thomas Brüsewitz seinen fünften CHIO-Triumph in Folge perfekt machen. Am Ende scheiterte der 27-Jährige um gerade einmal 0,022 Punkte an diesem Projekt. Der Kölner vom Team NORKA des VV Köln-Dünnwald gewann zwar mit seinem 12-jährigen KWPN-Wallach Eyecatcher und Longenführerin Alexandra Knauf mit 8,776 Punkten die Tageswertung der Kür – kam im Endergebnis aber „nur“ auf 8,465 Punkte. Etwas besser – 8,487 – war da Jannik Heiland. Der 28-jährige Ingenieur aus Wulfsen, der sich vor zwei Wochen in Ungarn den Vize-Weltmeistertitel gesichert hatte, voltigierte mit Dark Beluga und Longenführerin Barbara Rosiny zu 8,729 Punkten in der Kür, was ihm hauchdünn für seinen ersten CHIO-Titel im Einzel reichte. „Heute in der Kür lag ich bei etwa 90 Prozent und bin froh, dass es gereicht hat. Ich bin sehr glücklich und stolz, Aachen einmal gewonnen zu haben“, sagte Heiland.
Auf Platz drei folgte Julian Wilfling. Der 25-Jährige aus Untermeitingen voltigierte mit seinem Pferd Aragorn – longiert von Alexander Zebrak – zu 7,909 Punkten im Gesamtresultat (Kür: 8,428) und verwies damit Jannis Drewell (Steinhagen/7,669) sowie Thorben Hoppe (Wulfsen/7,637) auf die Plätze vier beziehungsweise fünf.

Als erster Wettbewerb des Tages war der erste Umlauf des Pas-de-Deux in der Albert-Vahle-Halle ausgetragen worden. Dabei setzten sich die amtierenden Weltmeister aus Neuss mit einem Abstand von etwa zwei Zehntel an die Spitze des Feldes: Janika Derks und Johannes Kay vom RSV Grimlinghausen voltigierten mit ihrem 14-jährigen Oldenburger Humphrey Bogart OLD und Longenführerin Nina Vorberg zu 8,847 Punkten. Damit verwiesen die Titelverteidiger aus dem Jahr 2019 die weiteren Paarungen auf die weiteren Plätze. Rang zwei sicherten sich Chiara Congia und Justin van Gerven. Die amtierenden Vizeweltmeister vom VV Köln-Dünnwald voltigierten mit der 13-jährigen Hannoveraner-Stute Highlight HE, longiert von Alexandra Knauf, zu 8,697 Punkten. Auf den dritten Podestplatz konnten sich Jolina Ossenberg-Engels und Timo Gerdes aus Altena schieben. Die Westfalen verbuchten mit Caram OE – longiert von Claudia Döller-Ossenberg-Engels – eine Wertung von 8,506 Punkten. Auf Rang vier (8,234) folgen aktuell die Däninnen Sheena Bendixen und Emma Helene Kaps, gefolgt von Diana Harwardt und Peter Künne aus Bernau bei Berlin. Die Deutschen voltigierten mit Longinus – longiert von Andrea Harwardt – zu 8,124 Punkten.

Den abschließenden CHIO-Wettkampftag am Sonntag eröffnen die Pas-de-Deux ab 10 Uhr. Ab 13.30 Uhr folgen die Küren der Teams, die nicht am Nationenpreis teilnehmen. Um 14.30 Uhr folgt der abschließende Nationenpreis. FN/Daniel Kaiser

Tags: Voltigieren, CHIO Aachen, Team Fredenbeck

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